Viele Frauen träumen von einer perfekten Oberweite, die als Ausdruck für Weiblichkeit, Sinnlichkeit und Attraktivität gesehen wird. Mit einer Brustvergrößerung, Bruststraffung aber auch mit einer Brustverkleinerung kann der Wunsch nach einer ästhetischen Brust zur Wirklichkeit werden. Obgleich eine Brustoperation innerhalb der plastischen Chirurgie heutzutage zu den Routine-Eingriffen gezählt wird, kann ab und an eine sogenannte sekundäre Brustoperation notwendig werden. Als sekundäre Brust-OP wird eine Zweit-Operation bezeichnet, die aus unterschiedlichen Gründen nach der initialen Brust-Operation durchgeführt wird.
Die Gründe für einen erneuten Eingriff nach einer ersten Brust-OP sind so unterschiedlich wie die Vorstellungen der Patientinnen von der perfekten Brust. An dieser Stellen wollen wir auf drei Situationen eingehen, die einen zweiten Eingriff erforderlich machen können.
Körperliche Veränderungen der Frau, die sich im Laufe der Zeit aus den unterschiedlichsten Gründen einstellen können, können im Nachhinein auch ein einmal erzieltes Topergebnis beeinflussen. Immer wieder treten Fälle auf, in denen sich die Patientin vor längerer Zeit oder bereits vor Jahren einer Brustoperation unterzogen hat. Das Ergebnis war aus medizinischer und aus Sicht der Patientin sehr zufriedenstellend, sodass sich die Patientin lange an ihrer neuen Brust erfreuen konnte. Doch im Lauf der Zeit treten dann körperliche Veränderungen auf, die das Resultat der OP im Nachhinein beeinflussen. Vielleicht hat die Patientin mehrere Schwangerschaften hinter sich, vielleicht hat sie an Gewicht verloren oder zugenommen. Auch ein zunächst sehr gutes Ergebnis einer Brustoperation kann sich so langfristig ungünstig verändern.
Ein weiterer Grund für eine sekundäre Brustoperation besteht in der Unzufriedenheit der Patientin mit einem durchgeführten Eingriff. Dieses Gefühl dürfte schon bald nach der ersten Operation auftreten. Meist entsteht es, weil das Resultat des ersten Eingriffs von der Patientin nicht als optimal empfunden wird. Diese Patientinnen suchen sehr schnell nach der ersten OP nach einer Lösung für ihr Problem und holen sich dafür häufig den Rat eines zweiten Chirurgen ein. Ein Spezialist für sekundäre Brustoperationen muss berücksichtigen, dass ganz nach dem Motto „First job done wrong.“ sehr behutsam auf die Patientin einzuwirken ist, damit sie sich einem zweiten Eingriff unterzieht.
Bei der dritten Variante sind nach dem ersten Eingriff Komplikationen aufgetreten, die durch eine chirurgische Brustrevision zu beheben sind. Komplikationen können sehr kurzfristig nach der ersten Brust-OP auftreten, sie können sich aber auch erst Monate oder Jahre nach der Erst-OP bemerkbar machen. Auf einige der möglichen Komplikationen die nach einer Brust-OP auftreten können, werden wir im nächsten Absatz im Detail aufgehen.
Die sekundäre Brustkorrektur ist vor allem für Frauen empfehlenswert, die unter gesundheitlichen Problemen nach der Erst-Operation leiden. Auch wenn das Ergebnis der ersten OP maßgeblich unter den persönlichen Erwartungen liegt und die innere Unzufriedenheit einen negativen Einfluss auf die Psyche der Frau hat, sollte über eine sekundäre Brust-OP nachgedacht werden. Denn schließlich sollte sich eine Frau in ihrem Körper wohlfühlen und mit sich und ihrem Aussehen zufrieden sein, damit sie selbstbewusst durchs Leben gehen kann.
Eine sekundäre Brustoperation stellt viele Frauen vor eine besondere Herausforderung. Unabhängig davon aus welchem Grund ein Zweiteingriff erforderlich wird, Patientinnen, die vor einem Zweiteingriff stehen, benötigen eine besonders intensive Betreuung. Das gilt besonders dann, wenn der erste Eingriff nicht zu dem Ergebnis führte, das sich die Patientin erhofft und erwünscht hat und die Patientin unzufrieden ist.
Unzufriedene Patientinnen wünschen sich zuallererst eine rasche Lösung für Ihre Situation. Diese Patientinnen stehen zudem vor der Entscheidung, ob sie sich eine Zweitmeinung einholen sollen oder nicht. Entscheidet sich die Patientin dafür, eine Zweitmeinung einzuholen, verfügt nur ein mit Brustrevisionen vertrauter, erfahrener plastischer Chirurg über die nötige Routine und das Einfühlungsvermögen das Vertrauen der Patientin zurückzugewinnen. Wenn dies gelingt und wenn der zweite Eingriff erfolgreich verläuft, ist in der Regel auch das Vertrauen der Patientin wieder hergestellt.
Somit bietet die sekundäre Brustchirurgie vor allem für diese Patientinnen eine optimale LösungIn der sekundären Brustchirurgie ist das gleiche Spektrum an Möglichkeiten gegeben wie bei einem Ersteingriff. Am Anfang steht die kompetente Beratung der Patientin. Im Gespräch findet der Mediziner heraus, was beim ersten Eingriff schief gelaufen ist und wo Komplikationen auftraten. Er wird sehr behutsam mit der Situation und den Sorgen der Patientin umgehen. Darauf aufbauend legt der fest, wie die chirurgische Brustrevision abläuft. Abhängig vom Befund kann er beispielsweise das Implantat austauschen oder neu positionieren. Er kann ein größeres oder kleineres Implantat einsetzen. Er kann eine Asymmetrie beseitigen und die Größe beider Brüste anpassen. Ergänzend dazu kann er eine Hautstraffung vornehmen, wenn dies nach dem Ersteingriff erforderlich ist. Nach der OP schließt sich wie bei der ersten Operation die Phase der Nachsorge an. Hier geht es um die Betreuung der Patientin nach dem Eingriff bis die Wunde ordnungsgemäß verheilt ist.
Sekundäre Brustkorrekturen können je nach Bedarf mit einer Übernachtung in der Klinik verbunden sein. In der Regel wird die Patientin am Tag der Operation oder am ersten Tag danach aus dem Krankenhaus entlassen. In regelmäßigen Abständen finden Nachuntersuchungen statt. In dieser Zeit wird die Patientin medizinisch intensiv betreut. Dabei stellt der Arzt auch sicher, dass das Ergebnis der Brust-OP so ist, wie es sich die Patientin erhofft hat.
Die erste Zeit nach einer Operation ist absolute Schonung angesagt. Unkontrollierte Bewegungen und das Heben von schweren Gegenständen ist in den ersten Wochen ein Tabu. Um die Regeneration zu beschleunigen, muss nach einem Brust-Eingriff ein unterstützender BH getragen werden. Daneben sollte auf ausreichend Ruhe geachtet werden und anstrengende Tätigkeiten sollten komplett vermieden werden. Je nach individuellem Fall kann der Zeitrahmen bis zur vollen Regeneration variieren. Im Durchschnitt beträgt die Dauer bis zur vollständigen Genesung und bis zur Rückkehr zu normalen Aktivitäten mindestens sechs Wochen. Eine Rückkehr an den Arbeitsplatz ist meist nach ein bis zwei Wochen nach dem Brust-Eingriff möglich.
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